AMAZON: Handelt Amazon mit sauren Zitronen ? / Kritik am Onlinehandel mit Lebensmitteln

veröffentlicht am 18. Juli 2010

Die Verbraucherzentrale Hamburg hat den am 01.07.2010 aufgenommenen Lebensmittelhandel bei Amazon massiv kritisiert.  Das Angebot leide „unter Kinderkrankheiten“ und sei „noch keine Alternative zum Supermarkteinkauf“. Unter anderem seien die Versandkosten unverhältnismäßig hoch, da meist nicht von Amazon direkt geliefert werde, sondern von sechzig möglichen Partnershops, für die jeweils gesondert Versandkosten anfielen. Bei einem exemplarischen Einkauf eines typischen Singles seien die Artikel auf fünf Partnerhändler Amazons verteilt worden. Im Folgenden hätten die Versandkosten den Einkauf um 154 % verteuert. Auch seien die Lebensmittelpreise bei Amazon (etwa Mineralwasser) im Vergleich zu Lebensmittelketten überteuert.

Kritisiert wurden auch die unterschiedlichen Anlieferungszeiten, die durch die Einbindung mehrerer Händler entstünden. Weiterhin sei bei knapp 90 % der bestellten Produkte keine Zutatenliste angezeigt worden, die über die Inhaltsstoffe hätte aufklären können. Ebenso schlecht würden bei Amazon Allergiker informiert, die beim Einkauf im Supermarkt auf jedem Produkt Pflichtangaben zu allergenen Stoffen fänden. Auch wurde seitens der Verbraucherzentrale daruf hingewiesen, dass das Widerrufsrecht für frische Lebensmittel mit kurzer Haltbarkeit gesetzlich ausgeschlossen sei (Quelle: Pressemitteilung Verbraucherzentrale Hamburg).

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