Filesharing: 20.000 Filesharer verklagt – Beispiellose Klagewelle in den USA dank neuer Software?

veröffentlicht am 1. April 2010

Nach einer Mitteilung des Hollywood Reporters sind in den letzten Wochen mehr als 20.000 Filesharer von Kinofilmen verklagt worden. „Urheber“ der Klagewelle ist dem Vernehmen nach die US Copyright Group, die namens und in Vollmacht einer ad hoc gegründeten Koalition von unabhängigen Filmproduzenten handelt. Die US Copyright Group sei auch von der Independent Film & Television Alliance zu ihrer Vorgehensweise ermutigt worden. Bislang seien fünf Klagen gegen zehntausende angebliche Filesharer der Filme „Steam Experiment,“ „Far Cry,“ „Uncross the Stars,“ „Gray Man“ und „Call of the Wild 3D.“ verklagt worden. Darüber hinaus berichten die Journalisten, dass eine Klage mehr als 30.000 Filesharer im Visier habe, was aber auch nur als erste Testanläufe für weitere Klagen zu sehen sei.

Hintergrund des Ganzen sei eine neue Software der Firma Guardeley IT, die Echtzeit-Beobachtung von Filmdownloads auf Torrent-Systemen ermögliche. Thomas Dunlap, ein Rechtsanwalt der Firma erklärte nach dem Bericht, das Programm sammle IP-Adressen basierend auf einem Zeitstempel und prüfe anhand einer Datenbank, ob es sich tatsächlich um ein urheberrechtlich geschütztes Werk handele. Jeffrey Weaver, ein anderer Jurist der Firma erklärte: „Wir eröffnen einen Umsatzstrom und monetarisieren in etwa einen ‚alternativen Vertriebskanal'“.

Was wir davon halten? „And I heard a voice in the midst of the four beasts / And I looked and behold, a pale horse / And it’s name it said on him was Death / And Hell followed with him.“ Die Weisheit gab übrigens Cash’s Johnny von sich in einer seiner späteren Produktionen „When the man comes around“. Was Weaver übrigens meinte, war wohl Folgendes: Wenn wir die DVDs schon nicht mehr in den Geschäften losbekommen, melken wir den Verbraucher eben anderswo.

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