GOOGLE: Google mag nimmer mehr / Zur Ankündigung Googles, sich vom chinesischen Markt zurückziehen zu wollen

veröffentlicht am 13. Januar 2010

Rechtsanwalt Dr. Ole DammDavid Drummond, Chefjurist von Google, erklärte am gestrigen Tage im Google Blog nach mehren massiven chinesischen Cyber-Attacken auf Google Server und angesicht der in China geltenden Zensurbedingungen folgende neue Unternehmenspolitik: „These attacks and the surveillance they have uncovered–combined with the attempts over the past year to further limit free speech on the web–have led us to conclude that we should review the feasibility of our business operations in China. We have decided we are no longer willing to continue censoring our results on Google.cn, and so over the next few weeks we will be discussing with the Chinese government the basis on which we could operate an unfiltered search engine within the law, if at all. We recognize that this may well mean having to shut down Google.cn, and potentially our offices in China.“ Wer mehr lesen will, schaut im Google Blog vorbei (Link: Google Blog). Was wir davon halten?

Es ist allgemeinbekannt, dass fremde Server zu kapern ein unfeines Ding ist. Nachrichten zu zensieren lässt China auch nicht gerade gut dastehen. Die Reaktion von Google, deren Suchmaschine in China hinter baidu.cn einen Marktanteil zwischen 30 – 40 % genießt, ist demgemäß vollauf nachvollziehbar. Das Problem ist nur dieses: Sollte Google in China bleiben, darf orakelt werden, in welcher nachtragenden Form die in dieser Hinsicht sensible chinesische Regierung auf den mehr oder minder unvermittelten Affront reagiert. Sich vom chinesischen Markt zurückzuziehen, dürfte aber in jedem Fall Googles Vetrtrauenswürdigkeit („Do no evil!“) steigern.

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