IT-Recht. IP-Recht. 360°

Dr. Ole Damm | Rechtsanwalt & Fachanwalt

IT-Recht, IP-Recht und Datenschutzrecht

Aktuelle Beiträge und Urteile

  • veröffentlicht am 17. Mai 2011

    Das US-amerikanische Recht gibt es offensichtlich her: Der Softwarehersteller Limewire, insbesondere bekannt als Entwickler des Filesharing-Clients Limewire, hat sich in Ansehung einer Schadensersatzklage der Musikindustrie über 1,5 Mrd. (!) US-Dollar dazu befleißigt gefühlt, zwei Vergleiche abzuschließen über insgesamt 105 Mio. US-Dollar Schadensersatz (Arista Records LLC et al. v. Lime Wire LLC et al., File-No. 1-06-cv-05936, U.S. District Court for the Southern District of New York). Die Kläger hatten für insgesamt 10.000 über das Limewire-Netzwerk ausgetauschte Musikdateien ursprünglich eine Summe im Billiarden-Bereich gefordert, was das Gericht dann aber doch für „absurd“ hielt. Stattdessen wurde der Betrag auf 1,5 Mrd. US-Dollar „gedeckelt“. Vgl. hierzu Heise. Was wir davon halten? 1,5 Mrd. US-Dollar ist natürlich nicht mehr absurd. Ob die Richterin wußte, wieviel Nullen der von ihr vorgeschlagene Betrag hatte?

  • veröffentlicht am 6. Mai 2011

    Nach einem Bericht von PR Newswire hat eine „Koalition von Künstlern aus der Musik- und Filmbranche“ die Firmen CBS Interactive Inc. and CNET Networks, Inc., welche Portale für den kostenlosen Download von Software betreiben, wegen der massenhaften Verletzung von Urheberrechten („mass-scale copyright infringement“) vor einem Gericht in Los Angeles verklagt. Der Klagegrund: Internetnutzer hätten mehr als 220 Mio. Kopien der Filesharing-Client-Software LimeWire von den Download-Seiten heruntergeladen, was ca. 95 % aller Kopien von LimeWire entspräche, bis LimeWire gerichtlich verboten worden sei. Außerdem seien die Beklagten eine Hauptquelle für den Download anderer Filesharing-ClientSoftware, wie Frostwire (32 Mio. Downloads). Dass diese Sammelklage nicht nur rechtlich, sondern auch hinsichtlich des spiritus rectors der Klage ein gewisses Geschmäckle hat, berichtet Golem.

  • veröffentlicht am 31. Oktober 2010

    Das Unternehmen LimeWire hat per Pressemitteilung („LimeWire Today, and What’s in Store for the Future„) mitgeteilt, dass es sich auf Grund eines Gerichtsbeschlusses gezwungen sieht, die Tauschbörse Limewire in ihrer derzeitigen Form zu schließen. Man arbeite daran, die freie Tauschbörse in ein kostenpflichtiges Angebot umzuwandeln. Zitat: „As of today, we are required to stop distribution and support of LimeWire’s P2P file-sharing service as a result of a court-ordered injunction. … , at this time, we have no option but to cease further distribution and support of our software. … During this challenging time, we are excited about the future. The injunction applies only to the LimeWire product. Our company remains open for business. … Our team of technologists and music enthusiasts is creating a completely new music service that puts you back at the center of your digital music experience. We’ll be sharing more details about our new service and look forward to bringing it to you in the future.“ Auf der Website www.limewire.com findet sich der rechtliche Hinweis: „Legal Notice: This is an official notice that LimeWire is under a court-ordered injunction to stop distributing and supporting its file-sharing software. Downloading or sharing copyrighted content without authorization is illegal.

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